Stuttgart, 30.09.2019 – Viele Großabschlüsse haben zu einem überdurchschnittlich hohen Ergebnis im dritten Quartal 2019 beigetragen. Der Flächenumsatz lag zum 30.09.2019 mit rd. 257.000 Quadratmetern 55 Prozent über dem Vorjahresergebnis (30.09.2018: 166.000 Quadratmeter). Rd. 13 Prozent des Flächenumsatzes und damit rd. 32.900 Quadratmeter entfielen auf Eigennutzerabschlüsse.
Das Land Baden-Württemberg erwarb im dritten Quartal ein Gebäude mit rd. 27.200 Quadratmetern in Stuttgart Feuerbach. Dies stellte zugleich den insgesamt größten Vertragsabschluss bis 30.09.2019 dar. Bereits im ersten Halbjahr wurden die beiden größten Mietverträge der Vector Informatik GmbH über rund 25.000 Quadratmeter im Neubauprojekt „W9“ in Stuttgart Weilimdorf sowie der Siemens AG über rund 20.000 Quadratmeter auf dem neu entstehenden Campus „Urbanic“ in Stuttgart Zuffenhausen gezeichnet. Der größte Mietvertrag im dritten Quartal wurde für ein Neubauprojekt im Compas in Stuttgart Degerloch über rund 19.700 Quadratmeter geschlossen. Ein weiterer Großvertrag wurde in der Stuttgarter City über rund 11.200 Quadratmeter im Projekt Look 21 unterschrieben.
Bei der Nachfrage nach Branche zeigten sich IT- und Tele-kommunikationsunternehmen als stärkste Flächenabnehmer. Sie setzten rund 55.300 Quadratmeter Bürofläche um und lösten damit die in den vergangenen Jahren dominierende Industriebranche ab, die bis 30.09.2019 Verträge über rund 39.500 Quadratmeter unterzeichnete. Hier machen sich möglicherweise bereits erste Konsolidierungseffekte der Automobil- und Maschinenbaubranche bemerkbar. Zweitstärkste Nutzergruppe war die öffentliche Hand. Auf sie entfielen rund 51.000 Quadratmeter des gesamten Flächenumsatzes.
Das Flächenangebot in Stuttgart ist weiter gesunken. Die Leerstandsquote hat sich im Vergleich zum selben Zeitpunkt des Vorjahres um 0,4 Prozent auf 2,0 Prozent verringert. Deutliche Flächenreduzierungen von teils mehr als 30 % gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in den Teilmärkten Leinfelden-Echterdingen (-37,6%), Vaihingen (-33,7%) und der Stuttgarter City (-28,8%).Einzig im Teilmarkt Degerloch stieg das Flächenangebot an (+12,1%). Insgesamt stehen am Stuttgarter Büromarkt nur noch rd. 168.000 Quadratmeter Bürofläche zum kurzfristigen Bezug zur Verfügung.
Auch bei Neubauflächen ist eine Entspannung in den kommenden beiden Jahren kaum in Sicht. Von den in 2019 und 2020 kommenden Projekten über insgesamt rund 213.000 Quadratmeter sind bereits rund 157.000 Quadratmeter und damit 74 % vorvermietet.
Das sinkende Flächenangebot in Verbindung mit gleichbleibender bis steigender Nachfrage macht sich in Preissteigerungen bemerkbar. So ist die Durchschnittsmiete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 % von 13,75 €/m² auf 16,00 €/m² angestiegen. Die Spitzenmiete ist mit 2 % moderat von 23,50 €/m² auf 24,00 €/m² nach oben gegangen.
Für das Gesamtjahr 2019 scheint es möglich beim Flächenumsatz die 300.000 Quadratmeter-Marke zu überschreiten.
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