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01
Apr
2020

Q1.2020: Büromarkt Stuttgart

Umsatzschwaches 1. Quartal mit fehlenden Großabschlüssen

Stuttgart, 1. April 2020 Der Flächenumsatz am Stuttgarter Büromarkt lag zum 31.03.2020 bei 32.000 Quadratmetern und damit 62 Prozent unter dem Vorjahreswert. Berücksichtigt ist hierbei ein Eigennutzerdeal der Stadt Stuttgart mit rund 2.000 Quadratmetern.

Im ersten Quartal 2019 fehlte es vor allem an Großabschlüssen. Die größte Anmietung lag gerade mal bei 3.300 Quadratmetern und wurde durch einen Entwicklungsdienstleister im Gebäude „B19“ in Stuttgart-Möhringen abgeschlossen. Den zweitgrößten Mietvertrag unterzeichnete Regus über rund 2.700 Quadratmeter für ein neues Businesscenter in Leinfelden-Echterdingen. Die Zahl der abgeschlossenen Verträge hingegen entsprach mit einer Anzahl von 57 nahezu dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Davon lagen allerdings 36 Abschlüsse unter einer Flächengröße von 500 Quadratmetern.

Nach wie vor steht Büroflächensuchern nur ein knappes Flächenangebot zur Verfügung. Zum 31.03.2020 lag die Angebotsreserve an kurzfristig beziehbaren Büroflächen bei 165.000 Quadratmeter. Bei einem Gesamtflächenbestand von rund 8,1 Mio. Quadratmetern entsprach dies einer Leerstandsquote von rund 2,1 Prozent. Eine Entspannung in den kommenden beiden Jahren ist nur in den peripheren Lagen wie z.B. Leinfelden-Echterdingen, Vaihingen, Bad Cannstatt und Feuerbach durch die Fertigstellung einiger Projektentwicklungen zu erwarten.

Nach wie vor extrem eng bleibt das Angebot in der Stuttgarter City. Auch das Angebot in der Stuttgarter City bleibt weiterhin extrem eng. Hier hat sich das Angebot an Büroflächen im Vergleich zum ersten Quartal 2019 mit 34,9 Prozent weiter reduziert und liegt nur noch bei rund 10.900 Quadratmetern.

Stärkster Nachfrager im ersten Quartal war die öffentliche Hand, gefolgt von Coworking-Anbietern und beratenden Unternehmen. Bereits 2019 zeichnete sich ab,

dass die in den vergangenen Jahren stark nachfragenden Industrieunternehmen, aufgrund der konjunkturellen Prognosen und den bereits in den vergangenen 2 bis 3 Jahren getätigten Flächenumstrukturierungen, vorläufig nicht mehr zu den größten Flächenabnehmern zählen werden.

Die Spitzenmiete lag zum 31.03.2020 bei rund 25,00 Euro pro Quadratmeter. Im Durchschnitt konnten im gesamten Stadtgebiet 16,60 Euro pro Quadratmeter erzielt werden. Das knappe Flächenangebot führte sowohl bei Bestands- als auch Neubauflächen zu Mietpreissteigerungen. Bei beiden Werten konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung von 6 Prozent verzeichnet werden.

Aufgrund der aktuellen Coronakrise ist eine Prognose zur weiteren Umsatz- und Mietpreisentwicklung schwierig, da die wirtschaftlichen Schäden und daraus resultierende Konsequenzen wie Kurzarbeit, Stellenabbau, Insolvenzen etc. derzeit kaum absehbar sind. Bei den Mieten muss mit einer Seitwärtsbewegung gerechnet werden. Ein Mietpreiseinbruch ist aufgrund des derzeit noch knappen Flächenangebotes vorläufig nicht zu erwarten. Bis in den Herbst hinein ist sicherlich aufgrund abwartender Haltung der Unternehmen mit einem Rückgang von Neuanmietungen zu rechnen. Auch Neubauprojekte könnten erst mal ein - bzw. zurückgestellt werden. Sollte die Krise in absehbarer Zeit überstanden sein, könnte sich die Wirtschaft allerdings auch schnell wieder erholen.


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