„Das Jahr 2021 ist sehr ruhig ins 1. Quartal gestartet. Umsätze in den ersten Monaten resultieren traditionell von Überhängen aus dem Vorjahr, so auch 2021. Die Transaktionsvolumen waren in den ersten 3 Monaten eher kleinteiliger, so gab es nur zwei Deals jenseits der 50-Mio.-Euro-Marke. Wir rechnen mit einer steigenden Dynamik im Laufe des Jahres, aktuell halten viele Eigentümer Ihre Verkäufe, teils auch aus strategischen Überlegungen, zurück. Die weltweite Pandemie wird aber auch für die kommenden Monate eine unvorhersehbare Komponente für den Immobilienmarkt darstellen und erst die Immunisierung von weiten Teilen der Bevölkerung und der Rückverlagerung von Arbeitsprozessen in die Büros wird zu einer Normalisierung führen. Aktuell ist eine starke Zurückhaltung der Investoren vor allem bei den Assetklassen Retail- und Betreiberimmobilien zu verspüren. In beiden Bereichen gab es bis auf eine kleine Transaktion am Marktplatz keine Verkäufe im 1. Quartal. Die Beherbergungsbranche und der Handel sind nach wie vor mit am stärksten betroffen von der Beschränkung des öffentlichen Lebens.“, berichtet Björn Holzwarth, geschäftsführender Gesellschafter bei E & G Real Estate.
Insgesamt wurden im ersten Quartal 9 Transaktionen getätigt, 6 davon im zweistelligen Millionenbereich. Der Fokus der Investoren lag auf der Nutzungsart Büro mit rund 48 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen, gefolgt von Mischnutzungen bzw. Quartiersimmobilien mit 36 Prozent. Der Rest verteilt sich auf die Assetklassen Entwicklungsgrundstücke (10 Prozent) und Wohnen mit 6 Prozent.
Als Käufer waren Projektentwickler und entwicklungsaffine Bestandshalter mit zusammen rund 61 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen die dominierende Gruppe. Einen weiteren bedeutenden Anteil am Investmentmarkt hatten Fondsmanager mit 21 Prozent und Privatinvestoren mit ca. 18 Prozent Marktanteil.
Auf der Verkäuferseite waren Projektentwickler mit einem Anteil von etwa 50 Prozent am Transaktionsvolumen wie im Vorjahresquartal auch wieder eindeutig dominierend, gefolgt von Privateigentümern und Banken mit jeweils rund 22 Prozent Marktanteil. Fondsgesellschaften spielten im 1. Quartal keine wesentliche Rolle.
„Solange wir keine klare Prognose zur Bewältigung der Pandemie geben können, ist eine Vorhersage zum Investmentmarkt Stuttgart schwierig. Da 2020 jedoch schon eine deutliche Zäsur beim Transaktionsvolumen darstellte, glauben wir 2021 wieder gestärkter aus dem Jahr hinauszugehen. “, sagt Holzwarth. „Aufgrund der ersichtlichen Dealpipeline sollte eine leichte Steigerung des Transaktionsvolumens auf 1,5 Mrd. Euro sicherlich erreichbar sein.“