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02
Jan
2018

Der Stuttgarter Büromarkt 2017

Zum 31.12.2017 wurde am Stuttgarter Büromarkt ein Flächenumsatz von etwa 270.000 m² erreicht. Damit lag das Ergebnis rund 38 Prozent unter dem Wert des Vorjahres – mit einem Flächenumsatz von ca. 432.000 m² stellte 2016 allerdings ein absolutes Rekordjahr dar. Der Durchschnittswert der vorausgegangenen zehn Jahre lag bei rund 245.000 m².

Die bereits zum ersten Quartal getroffene Entscheidung für ein Neubauvorhaben der Daimler AG in Leinfelden-Echterdingen über etwa 50.000 m² blieb in 2017 der größte Einzelumsatz. Die beiden größten Anmietungen erfolgten im dritten Quartal. Hier mietete die Daimler AG knapp 11.500 m² im Gewerbegebiet Stuttgart Vaihingen an. Außerdem unterzeichnete die Anwaltskanzlei Hasche Siegle einen Mietvertrag über rund 11.300 m² für ein Neubauprojekt in der Stuttgarter City, am Rotebühlplatz.

Leinfelden-Echterdingen bildete unter Einfluss der Projektentwicklung der Daimler AG den stärksten Teilmarkt mit ca. 61.300 m². Rund 52.000 m² Bürofläche wurden im Teilmarkt Vaihingen/Möhringen vermietet. Hiernach folgte die Stuttgarter City mit einem Flächenumsatz von etwa 51.600 m².

Mit 24,30 €/m² legte die Spitzenmiete um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Für das gesamte Stadtgebiet inklusive Leinfelden-Echterdingen lag die Durchschnittsmiete bei etwa 13,70 €/m² und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent. Einflussfaktoren waren neben den gestiegenen Baukosten und Grundstückspreisen die insgesamt knappe Flächenangebotssituation, die sowohl bei den Neubau- als auch bei den Bestandsmieten zu deutlichen Steigerungen geführt haben.

Wie in den Jahren zuvor blieb die Industrie mit ihrem Automobil-Sektor die stärkste Nachfragergruppe. Sie hatte einen Anteil von knapp 37 Prozent am gesamten Flächenumsatz.

Bis zum 31.12.2017 wurden insgesamt 261 Verträge abgeschlossen. Ein signifikanter Rückgang konnte im Flächensegment < 500 m² festgestellt werden. Eine zentrale Rolle spielte hier sicherlich das knappe Flächenangebot dieser Größenordnung. Auch die Anzahl größerer Verträge blieb in diesem Jahr überschaubar. Im Flächensegment zwischen 2.000 bis 5.000 m² gab es lediglich sechs Vertragsabschlüsse. Im Bereich > 5.000 m² waren es nur neun Vertragsabschlüsse, welche aber rund 45 Prozent des gesamten Flächenumsatzes ausmachten.

Mit etwa 2,1 Prozent erreichte die Leerstandsquote zum 31.12.2017 den niedrigsten Wert der letzten Jahre. Insgesamt standen nur noch ca. 167.000 m² Bürofläche zum kurzfristigen Bezug zur Verfügung.

Inzwischen ist das Flächenangebot nicht nur in der City und Innenstadt angespannt. Auch die peripheren Lagen verfügen nur noch über ein knappes Angebot. Für Unternehmen, welche auf der Suche nach kurzfristig beziehbaren Büroflächen sind, steht aktuell eine sehr überschaubare Auswahl an Objekten zur Verfügung. Dies führt teilweise dazu, dass bestehende Mietverträge mangels adäquaten Alternativen nochmals verlängert werden. Vor allem mangelt es an qualitativ hochwertigen Flächen.

Bei Großgesuchen werden die Randlagen in den nächsten zwei Jahren zunehmend in den Vordergrund rücken, da sich hier deutlich mehr Möglichkeiten für entsprechende Projektentwicklungen ergeben. Dies wird für weitere Preissteigerungen in diesen Lagen sorgen.

In den City- und Innenstadtlagen ist in den kommenden zwei Jahren keine große Ausdehnung des knappen Flächenangebotes zu erwarten. Die bereits im Bau befindlichen Neubauvorhaben werden hier kurzfristig nicht mehr als 15.000 m² noch verfügbare Fläche auf den Markt bringen.

Für 2018 rechnen wir mit einen Flächenumsatz zwischen 230.000 bis 250.000 m².

Büromarktbericht Stuttgart 2017/2018


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