Mit einem Transaktionsvolumen von 1,42 Milliarden Euro im Jahr 2017 wurde ein deutlich geringerer Investmentumsatz als in den Jahren zuvor generiert. Wurde das Jahr 2016 noch als Rekordjahr gefeiert, so ging das Trans- aktionsvolumen im Vorjahresvergleich um 580 Millionen Euro bzw. um 29 Prozent zurück. Das sind die Ergebnisse der Erhebungen von Ellwanger & Geiger Real Estate.
„Gründe für den Rückgang des Transaktionsvolumens sind neben dem geringeren Angebot an Produkten der noch ausstehende Abschluss einiger Transaktionen im zwei- und dreistelligen Millionenbereich, die nicht, wie ursprünglich erwartet, noch in 2017 erfolgten. Nichtsdestotrotz wurden im Erfassungszeitraum zwei Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich vollzogen. Zum einen erwarb die Landesstiftung Baden-Württemberg die „Mercedes-Benz Bank“, zum anderen wurde das „City Plaza“ erneut veräußert“, berichtet Björn Holzwarth, Geschäftsführer bei Ellwanger & Geiger Real Estate.
Insgesamt wurden 2017 rund 65 Transaktionen getätigt, davon etwa die Hälfte im zwei- bzw. dreistelligen Millionenbereich. Der Fokus der Investoren lag – unter anderem aufgrund der oben genannten Transaktionen – auf der Nutzungsart Büro mit rund 65 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen, gefolgt von der Nutzungsart Wohnen mit etwa 17 Prozent sowie der Nutzungsart Grundstücke/Development mit ca. acht Prozent.
Als Käufer waren Offene Fonds und Spezialfonds mit etwa 23 Prozent die dominierende Gruppe, gefolgt von Versicherungen mit rund 16 Prozent Anteil und Asset Managern mit ca. elf Prozent Anteil am Transaktionsvolumen. Weitere Käufergruppen spielten nur eine untergeordnete Rolle.
Auf der Verkäuferseite waren Projektentwickler und Bauträger mit einem Anteil von knapp 21 Prozent am Transaktionsvolumen am aktivsten, gefolgt von privaten Verkäufern/Family Offices mit etwa 15 Prozent und Offene Fonds/Spezialfonds, Opportunity Fonds sowie Corporates/Eigennutzer/Non-Properties mit jeweils rund elf Prozent Anteil am Transaktionsvolumen.
Im Vergleich zum letzten Jahr ist der Anteil ausländischer Marktteilnehmer auf Käuferseite relativ stabil geblieben. Dieser betrug, unter anderem aufgrund des Verkaufs des „City Plazas“, rund 45 Prozent. Auf Verkäuferseite leisteten ausländische Markteilnehmer mit 40 Prozent einen deutlich höheren Beitrag am Transaktionsgeschehen als im Jahr zuvor.
„Das Transaktionsvolumen im Jahr 2017 ist zwar gegenüber den beiden vorherigen Rekordjahren zurückgegangen, nichtsdestotrotz hat der Stuttgarter Immobilien- Investmentmarkt ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen können“, berichtet Holzwarth. „Für das Jahr 2018 erwarten wir, auch aufgrund der noch ausstehenden Transaktionen, ein Transaktionsvolumen von deutlich über einer Milliarde Euro“, sagt Holzwarth.