„Ohne den Sondereffekt der Übernahme des mehrheitlichen Teils der Aktien der alstria office REIT-AG durch Brookfield Asset Management, wäre das Jahr 2022 deutlich schwächer gestartet. Aufgrund der ersten Zinsentwicklung und der damit verbundenen Unsicherheit im Markt hatte das Transaktionsvolumen im 2. Quartal einen historisch niedrigen Wert erreicht. Das dritte Quartal hat zwar etwas mehr Transaktionstätigkeit gezeigt, allerdings üben sich viele Käufer und Verkäufer weiterhin wegen der weltpolitischen Lage und der Zinsentwicklung in Zurückhaltung. Inwieweit das 4. Quartal noch einen Schlussspurt einlegt, ist auch abhängig davon, wann sich der Zins auf einem neuen Niveau einpendelt und sich die Verkäufer auf das neue Preisniveau einlassen. Nichtsdestotrotz sind Investoren darauf angewiesen ihre Jahresziele zu erreichen. Somit rechnen wir mit einer Zunahme der Transaktionstätigkeit im letzten Quartal.“, berichtet Björn Holzwarth, geschäftsführender Gesellschafter der E & G Real Estate GmbH.
Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen rund 30 Transaktionen getätigt. Der Fokus der Investoren lag auf der Nutzungsart Büro mit etwa 70 % Anteil am Transaktionsvolumen. Gemischt genutzte Immobilien hatten einen Anteil von rund 13 % und Hotels folgten mit
ca. 8 %.
Als Käufer waren Fondsmanager mit rund 46 % Anteil am Transaktionsvolumen die dominierende Gruppe. Einen weiteren bedeutenden Anteil am Investmentmarkt hatten Offene Immobilienfonds/Spezialfonds mit etwa 21 % und Corporates mit etwa 8 % Marktanteil.
Auf der Verkäuferseite waren börsennotierte Immobilien AGs/REITs mit einem Anteil von etwa 60 % am Transaktionsvolumen eindeutig dominierend, gefolgt von Projektentwicklern mit ca. 13 % und Privateigentümern/Versicherungen mit jeweils rund 8 % Marktanteil. Alle anderen Marktteilnehmer spielten nur eine untergeordnete Rolle.
„Durch die aktuellen Unsicherheiten im Hinblick auf die Zinsentwicklung und die damit verbundene Zurückhaltung der Investoren, ist eine Vorhersage für den Investmentmarkt Stuttgart grundsätzlich schwierig.“, sagt Holzwarth. „Aktuell gehen wir davon aus, dass ein Transaktionsvolumen von 1,2 Mrd. € bis Jahresende erzielt werden kann.“